SAP Projekterfahrung: Projektliste und Lebenslauf zählen

Okt 2013 | Download

Genaue Auflistung der SAP Projekterfahrung in den Bewerbungsunterlagen unterstützt die Entscheidung des Fachvorgesetzten.

In der ersten Vorauswahl von Bewerbungsunterlagen für einen SAP Job hat jeder Bewerber nur 30 Sekunden Zeit. So lange – oder so kurz – liegt die Bewerbung bei der ersten Sichtung oben. Das sind 30 Sekunden für einen ersten guten Eindruck bei Entscheidungsträgern – und davon gibt es bei SAP-Berater-Jobs in der Regel zwei: einen Mitarbeiter der Personalabteilung und den Vorgesetzten in der Fach- bzw. IT Abteilung.

Diese beiden benötigen unterschiedliche Informationen für ihre Entscheidung. Um im Bewerbungsprozess für SAP-Jobs durch diese Vorauswahl zu kommen, müssen Bewerber für eine begehrte SAP Berater Position beide auf Anhieb  für sich gewinnen. Der Schlüssel dazu ist die Dokumentation der eigenen Erfahrungen in zwei unterschiedlichen Unterlagen. Der Lebenslauf zielt auf den Personaler ab, die Projektliste auf den Fachvorgesetzten.

Ihre Projekterfahrung ist wichtig für die SAP Bewerbung: zeigen Sie es in Projektliste und Lebenslauf

Der Personaler besteht auf einem herkömmlichen Lebenslauf, der potenzielle Fachvorgesetzte interessiert sich dagegen sehr detailliert für die bisherigen Tätigkeiten und Projekte im SAP-Umfeld, inklusive technischer Einzelheiten. Diese werden in einer Projektliste zusammengefasst.

Doch es ist bei weitem nicht damit getan, zwei Dokumente statt nur eines vorzubereiten. Zentral ist, dass der Personaler auf die im ausgeschriebenen SAP Stellenangebot genannten Schlüsselwörter stößt, ohne danach suchen zu müssen. Man sollte sie direkt aufgreifen und nicht umschreiben. Der Personaler verfügt ja nur selten über SAP-Fachkompetenz und weiß ohne diese explizite Nennung, etwa von SAP Modulbezeichungen oder SAP Systemkomponenten, nicht, ob der Kandidat die Anforderungen erfüllt. Allein diese Unsicherheit kann bereits dazu führen, dass er dem Fachvorgesetzten einen anderen Bewerber als den Top-Kandidaten präsentiert.

Tätigkeitsfeld und Rollenbezeichnung

Der Bewerber auf einen SAP-Job sollte im Lebenslauf das eigene Tätigkeitsfeld, die Rollenbezeichnung und die entsprechenden SAP-Kernkompetenzen, wie „SAP BW Consultant“ oder „Senior Berater SAP SD“ an prominenter Stelle benennen. Es wäre dagegen falsch, im Lebenslauf Prozessthemen ausführlich aufzulisten, die nur SAP-Fachleute richtig einordnen können. Diese gehören eher in die Projektliste.

In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass die Unterlagen eines Bewerbers mit zehn Jahren SAP BW Erfahrung vorliegen, in denen weder der Begriff „SAP“ noch „BW“ auftaucht. Ein Personaler ordnet solch eine Bewerbung bei der Vorauswahl unter Umständen völlig falsch ein. Biber & Associates hilft gerne dabei, die Kernkompetenzen und SAP Projekterfahrung eines Bewerbers korrekt darzustellen.

Wenn der Bewerber also bisher als interner SAP BW-Berater gearbeitet hat, muss auch die Rollenbezeichnung im Lebenslauf so lauten, zum Beispiel „Interner Berater, Schwerpunkt SAP BW“. Der Lebenslauf umfasst darüber hinaus eine lückenlose, rückwärts chronologische Auflistung aller Ausbildungs- und Beschäftigungszeiten in Tabellenform. Wichtig ist ein gutes Foto, welches den Bewerber in Business-Kleidung zeigt und sympathisch anmutet. Besser kein Foto als ein schlechtes. Zwei Seiten reichen in aller Regel für den Lebenslauf.

Lebenslauf für den Personaler – Projektliste für den Fachvorgesetzten

Für den Fachvorgesetzten der offenen SAP-Stelle muss die Information zu der Tätigkeit im SAP-Markt jedoch mit deutlich mehr Details angereichert sein – eine Besonderheit der Bewerbungsunterlagen im SAP-Bereich. Für den fachlichen Entscheider fertigt der Bewerber daher die erwähnte Projektliste oder Tätigkeitsliste an.

Sie enthält alle erforderlichen Informationen für die Beurteilung der Kenntnisse und Erfahrungen und an dieser Stelle auch, am besten mehrmals, die für diesen speziellen Job relevanten Schlüsselwörter. Es geht um all die Informationen, die einen Lebenslauf überfrachten würden. Die Projektliste ist eine detaillierte Auflistung aller bisherigen SAP-Tätigkeiten und -Projekte, in der alle technischen und fachlichen Inhalte beschrieben sind. Die Projektliste folgt einem klaren Muster. Stichworte in Spiegelstrichen und Tabellen sind die geeignete Darstellungsform. Erzählende Texte werden seltener gelesen und senken die Erfolgschancen des Bewerbers. Die Projektliste bzw. Tätigkeitsliste lässt sich also auch in z.B. Excel erstellen.


Ihre Projekterfahrung bei SAP Projekten

Tätigkeitsliste/ Projektliste Beispiel:

Die Projektliste sollte Projekte oder Tätigkeiten rückwärts chronologisch, mit groben Zeitangaben und blockweise aufführen. Sie ist eine Projektübersicht und zeigt Ihre SAP Projekterfahrung. Ein Beispiel für eine gelungene Beschreibung eines Projekts sieht etwa so aus:

Zeitraum: 09/2012 – aktuell

Kunde/Branche: Logistik Dienstleistungen

Rolle/Einsatz als: SAP Senior Consultant BI und Projektleiter

Auftrag/Projektbeschreibung: Konzeption und Implementierung eines SAP BI Planungs- und Reportingszenarios auf Basis eines EDW Ansatzes

  • Review bestehender Berichts-, Planungs- und DWH Strukturen
  • Erstellung eines Fach- und eines DV Konzeptes
  • Koordination zwischen Fachbereichen und den internen und externen SAP BI Beratern
  • Erstellung der Datenmodelle, Erstellung des Stagingszenarios und Bau von BEx und Webreports.
  • Erstellung des Planungslayouts und Implementierung der SAP BI Planungsobjekte
  • Funktions-, Abnahmetests und Begleitung der Produktivsetzung
  • Schulung der Anwender des neuen Systems

Projektsprachen/Einsatzort: Deutsch / NRW

Projektliste Muster – Zusätzliche Angaben :

Hatte der Bewerber in früheren Positionen Budget- und Personalverantwortung, so sollte er erwähnen, wie viele Personen geführt wurden und welche Größenordnung das Budget hatte.

Diese Tätigkeitsliste beantwortet dem Entscheider auch die Frage, ob der Kandidat Erfahrung im Customizing der Software hat, oder ob seine Tätigkeit in der Koordination lag. Entwicklerkenntnisse werden separat zusammengestellt.

Die Projektliste bzw. Tätigkeitsliste ist entscheidend für Ihre Bewerbung und sollte dem in der Branche gängigen Muster folgen.


Details in Ihrer Projektliste können die Auswahl entscheiden

Nach vielen Jahren Berufserfahrung darf die Projektliste mehrere Seiten umfassen. Der Personaler wird dieses Dokument voraussichtlich höchstens überfliegen. Es besteht keine Gefahr, diesen zu langweilen. Für die SAP-Fachentscheider kann dagegen jedes Detail entscheidend sein. Im Zweifelsfall wird immer ein Kandidat bevorzugt, der genau die geforderten Kenntnisse und Erfahrungen mitbringt. Und da die Stellenausschreibung selten in aller Tiefe über die zu besetzende Position informiert, sollte ein Bewerber lieber zu viel als zu wenig Details seiner Projekterfahrung in die Liste aufnehmen. Ein Beispiel für eine vollständige Projektliste findet sich unter Vorlagen/Beispiele .

Was gehört zur perfekten Bewerbung auf einen SAP-Job?

  • Lebenslauf
  • Projektliste
  • Alle Arbeitszeugnisse bisheriger Arbeitgeber
  • Das Zeugnis des höchsten erreichten Ausbildungsabschlusses oder Hochschulabschlusses.

Ein Zwischenzeugnis oder Austrittszeugnis des aktuellen Arbeitgebers ist zwar nicht notwendig, falls es aber bereits vorliegt, sollte es der Vollständigkeit halber auch mitgeliefert werden. Schulungszertifikate sollten nur mitgesendet werden, wenn das ausschreibende Unternehmen dies ausdrücklich wünscht, da diese die Bewerbung sonst aufblähen. Entscheidend für die Auswahl des richtigen Bewerbers ist in aller Regel die Projekt- und nicht die Schulungserfahrung.

Digitale Bewerbungen sind längst die übliche Form – eine E-Mail mit Lebenslauf, Projektliste und Zeugnissen reicht aus. Der Bewerber sollte diese Dokumente in einer einzigen pdf-Datei sauber formatiert zusammenstellen und zwar in der Reihenfolge: Lebenslauf, Projektliste und Arbeitszeugnisse (rückwärts chronologisch). Das Anschreiben kann relativ kurz ausfallen. Dies gilt vor allem, wenn es bereits Kontakt gab oder wenn die Bewerbung über einen Personalberater läuft. Anders ist es bei SAP-Bewerbungen in der Schweiz. Dort ist ein ausführliches Motivationsschreiben notwendig, in dem der Bewerber darstellt, warum er sich für das Unternehmen und die Stelle interessiert.

Referenzen und SAP Kenntnisse zählen

In der Schweiz, wie auch im angloamerikanischen Raum ist es außerdem üblich, von Anfang an Referenzen anzuführen. Eine Referenz umfasst den vollen Namen des Ansprechpartners, seine Rolle im Rahmen der Zusammenarbeit und seine persönliche Durchwahl oder Mobilnummer. Der Bewerber sollte seine Referenzgeber informieren, damit sie auf Anrufe vorbereitet sind und Auskunft geben können.

Was darüber entscheidet, ob der schriftlichen Bewerbung die angestrebte Einladung zum Vorstellungsgespräch folgt, sind der Gesamteindruck der Materialien und ein schlüssiger Werdegang. Aber am meisten zählt der Beleg aller praktischen Kenntnisse im SAP-Umfeld in der Projektliste.

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