Tipps zur Interviewvorbereitung

Feb 2024 | Bewerbung, Interview

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben, damit Sie sich am besten für Ihre Interviews vorbereiten können. Einen guten Eindruck zu hinterlassen ist das A und O jedes Bewerbungsprozesses – wir geben Ihnen anbei ein paar Vorschläge an die Hand, wie dies optimal gelingen kann.

Ihr potentieller Arbeitgeber

Es ist wichtig, vor dem Interview Informationen über Ihren potentiellen Arbeitgeber zu sammeln. Studieren Sie auf jeden Fall den Webauftritt des potentiellen zukünftigen Arbeitgebers. Die dort publizierten Informationen können gute Aufhänger für einen Einstieg und Austausch im Vorstellungsgespräch liefern.

Bringen Sie Ihre Stärken ins Gespräch

Versichern Sie sich ihrer fachlichen und persönlichen Stärken und bringen Sie diese ins Spiel:

Fragen Sie sich:

  • Welche Fähigkeiten zeichnen mich aus?
  • Welche Fähigkeiten sind für den Gesprächspartner von besonderem Interesse?
  • Was sind die überzeugenden Gründe, warum der Gesprächspartner gerade mich einstellen sollte?
  • Schreiben Sie 3 – 5 dieser Stärken als Vorbereitung für Ihr Gespräch nieder.
  • Welches technische Know-How können Sie vorweisen? Überlegen Sie sich zwei oder drei Beispiele aus Ihrer Projekterfahrung, wo Sie ein besonders herausforderndes Problem durch Ihre technischen Kenntnisse (bspw. im Customizing oder der Entwicklung) lösen konnten. Wenn es im Gesprächsverlauf passt, erzählen Sie davon, um die Aufmerksamkeit der Gesprächspartner auf diese Kenntnisse, die Sie auszeichnen, hinzuweisen.
  • Welches betriebswirtschaftliche Know-How können Sie vorweisen? Überlegen Sie sich zwei oder drei Beispiele aus Ihrer Projekterfahrung, wo Sie ein besonders herausforderndes Problem nicht durch Ihre technischen Kenntnisse (bspw. im Customizing oder der Entwicklung), sondern durch Ihr Prozess Know-How oder Ihre Kenntnisse in speziellen Vorgehensweisen oder Methodiken lösen konnten. Wenn es im Gesprächsverlauf passt, erzählen Sie davon, um die Aufmerksamkeit der Gesprächspartner auf diese Kenntnisse, die Sie auszeichnen, hinzuweisen.

Um die Effektivität Ihres Interviews zu maximieren, Versuchen Sie jeden dieser Punkte im Gespräch zu thematisieren.

Folgende Zusammenfassung können Sie beispielhaft gerne als Grundlage für Ihre eigene Formulierung verwenden:

  • Ihr technisches Know-How. Bspw. detaillierte Kenntnisse im Customizing von SAP FICO.
  • Ihr betriebswirtschaftliches Know-How: Bspw. in Product Costing oder im Profit Center Accounting.
  • Ihre Erfahrungen in der Vorgehensweise in SAP Projekten: bspw. Kenntnisse über die einzelnen Projektphasen und die dort zu verortenden Tätigkeiten.
  • Ihre Integrationskenntnisse zu angrenzenden Modulen wie bspw. MM, SD, WM, sowie der Anbindung von Fremdsystemen
  • Ihr Branchenwissen: Kenntnisse über spezielle Abläufe in den von Ihnen betreuten SAP Komponenten in unterschiedlichen Branchen, in denen Sie bisher Berufserfahrung sammeln konnten. Bspw. COPC Kenntnisse im Manufacturing, Warenwirtschaft im Retail, Produktionssteuerung in der Process Industry, Finance Abläufe im Bereich Public o.a.).

Bereiten Sie Ihre Fragen vor

Es ist wichtig, dass Sie Fragen vorbereiten, die Sie stellen möchten. Notieren Sie sich Ihre Fragen und Ihre mitgebrachten Informationen (bspw. zu Ihren Stärken in Technik- und Prozesswissen, siehe die Empfehlungen oben). Bringen Sie sich die Notizen als Gedankenstütze zum Interview mit. Sie sollten im Interview grundsätzlich immer etwas zum Schreiben dabei haben, um zu signalisieren, dass Sie dem Interview und den dort ausgetauschten Informationen Bedeutung zumessen und mit diesen strukturiert umgehen.

Im Interview erfüllen Fragen folgende Funktion:

  • Sie zeigen Interesse an dem Unternehmen und der Position.
  • Die Fragen stellen sicher, dass Sie die Informationen aus dem Interview bekommen, die Sie benötigen, um sich ein gutes Bild von Ihrem potenziellen Arbeitgeber machen zu können. Dies sollte zum Ende des Interviewprozesses eine fundierte Entscheidungsgrundlage ergeben, ob ein Vertragsangebot für Sie passt oder nicht.
  • Sollte es Kununu Bewertungen geben: diese sind unserer Erfahrung immer stark abhängig vom direkten Vorgesetzten und können sich von Unternehmensbereich zu Unternehmensbereich deutlich unterscheiden. Sie können schwache Kununu Bewertungen auch im Interviewprozess sachlich ansprechen. Wir empfehlen, dies zu einem späten Zeitpunkt im Interviewprozess zu machen, wenn beide Seiten schon einen ersten Eindruck voneinander gewinnen konnten.

Nachfolgend finden Sie einige Beispiele, die im Gespräch gerne thematisiert werden können. Sofern Ihnen auch weitere Aspekte wichtig sind, formulieren Sie im Vorfeld entsprechend eigene Fragen, z.B.:

  • Wie groß ist das Team, in dem ich arbeiten würde und wie ist es organisiert?
  • Was sind aktuelle und künftige Projektthemen in diesem Bereich?
  • Wie könnten meine Aufgaben und meine zukünftige Position aussehen?
  • Welche Ansprüche stellt das Unternehmen an erfolgreiche Mitarbeiter?
  • Welche Themen sind derzeit in der Pipeline – technisch und betriebswirtschaftlich?
  • Welche Themen sind strategisch wichtig für die kommenden Jahre?
  • Welche langfristige Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten sich an?
  • Weitere eigene Fragen….

Hinweis:

Schneiden Sie Ihre Fragen auf die Interviewphase zu. In einem initialen Telefonat sind die Fragen eher allgemeinerer Natur, während in einem finalen persönlichen Gespräch wesentlich detailliertere Fragen gestellt werden können/sollen.

Antworttechniken

Es ist wichtig, dass Fragen, die Ihnen gestellt werden, strukturiert und gut verständlich beantwortet werden. Geben Sie Ihrem Interviewer alle Informationen, die er braucht, um sich ein gutes Bild von Ihnen machen zu können. Verlieren Sie sich aber nicht in ungeraden Gedankengängen oder Unwichtigkeiten.

Anbei ein paar Vorschläge:

Schritt 1:

Zuhören und ggf. nachfragen, sofern Ihnen die Fragen bzw. gewisse Inhalte nicht klar sind.

Schritt 2:

Strukturiert und informativ nach dem folgenden Schema antworten = SAAR (am Beispiel einer Frage nach Ihrer Erfahrung in einem bestimmten Feld)

Situation             Beschreiben Sie die Situation/das Projekt/  den (technischen und/oder betriebswirtschaftlichen)

                      Hintergrund/ Rahmenbedingungen (z. B. Kunde, Projektgröße, -Inhalt), sowie

                             identifizierte Risiken oder Unsicherheiten das Vorhaben betreffend

Aufgabe              Beschreiben Sie, was Ihre Position und Aufgabenstellung waren.

Aktion                 Beschreiben Sie, was Sie getan haben, um gestellte Aufgabe zu lösen. Sie können hier sowohl auf Einzelheiten in technischen Themen oder auch in betriebswirtschaftlichen Fragstellungen eingehen. Einen erfahrenen SAP Experten zeichnet i.a. Wissen aus beiden Bereichen aus.

Resultat              Was war das Ergebnis Ihres Tuns (z.B. technisch, funktional, für User)

Zum Ende des Interviews

Ein Interview positiv zu beenden hilft einen guten Eindruck auf Ihren Ansprechpartner zu hinterlassen.

Sie können bspw. abschließend noch einmal das Wort ergreifen und Ihrem Interviewpartner mitteilen, dass das Gespräch für Sie sehr interessant war und an weiteren Gesprächen sehr interessiert wären.

Wir empfehlen immer zunächst ein positives Feedback an die andere Seite zu senden, auch wenn im Gespräch einige Punkte noch offen geblieben sind oder Ihnen nicht so gut gefallen haben. Wir unterstützen Sie gerne bei Fragen und bei einzelnen offenen Punkten, und beraten Sie, wie Sie diese optimal ansprechen oder verhandeln können. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein aus Sicht des Bewerbers mittelmäßig oder schlecht gelaufenes Interview für die Ansprechpartner auf Kundenseite wesentlich positiver gesehen werden kann (und auch umgekehrt). Sie sollten sich daher immer alle Türen offenhalten, bis Sie sich final für ein Vertragsangebot entschieden haben und beide Seiten dieses unterschrieben haben.

VERGESSEN SIE NICHT ZU FRAGEN, z. B.:

  • Was ist der nächste Schritt / sind die nächsten Schritte im Bewerbungsprozess?
  • Werden wir die Gelegenheit haben, uns in einem nächsten Schritt besser kennen zu lernen?

Allgemeine Punkte

  • Machen Sie einen guten ersten Eindruck.
    • Eine positive Ausstrahlung beim Interview hinterlässt immer einen guten Eindruck. Für persönliche Gespräche empfehlen wir nach wie vor noch formale Business Kleidung. Hier sind Sie immer auf der richtigen Seite.
    • Wir empfehlen, dass Sie Ihren Ansprechpartner vor dem Gesprächsende noch einmal mitteilen, dass Sie sich auf den Termin gefreut haben.
  • Konzentrieren Sie sich auf Ihren Gesprächspartner und hören Sie aufmerksam zu, was im Gespräch thematisiert wird.
  • Zögern Sie nicht, Ihre Persönlichkeit zu zeigen.
  • Machen Sie das Interview für Ihren Interviewer und für Sie zum angenehmen Erlebnis!
  • 70% des Eindrucks, den Sie hinterlassen, basiert auf Ihrer Körpersprache, 20% auf den Tonfall Ihrer Stimme und nur 10% auf das, was Sie eigentlich sagen.
  • Im Telefoninterview oder Video-Call: Behandeln Sie es wie ein Geschäftsgespräch – als Dresscode empfehlen wir Business Casual, setzen Sie sich an einen Schreibtisch, haben Sie Ihre Unterlagen und etwas zum Schreiben vor sich (CV, Fragenkatalog, Notizen zu Ihren Stärken) und halten Sie ein Glas Wasser griffbereit. Wir empfehlen eine ruhige Stelle, wo Sie ungestört und konzentriert Ihr Gespräch führen können und nicht durch andere Personen oder Haustiere gestört werden.

Nach einem Interview, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns ihren Eindruck in einer Mail oder einem Telefonat mitteilen. Wir lassen dem Kunden i.a. einige Tage Zeit und werden, wenn sich der Kunde bis dahin nicht gemeldet hat, versuchen ein Zweitgespräch für Sie zu erhalten.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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