Was sind die aktuellen Trends am SAP Arbeitsmarkt? Und was bedeutet das für SAP-Einsteiger mit wenig Berufserfahrung?
Meine Einschätzung: Der SAP-Markt ist 2025 kein Ort für Schnellschüsse. Als Headhunter sehe ich täglich, wie Bewerber mit weniger als 5 Jahren Erfahrung gegen eine Mauer aus Absagen laufen – nicht wegen mangelnder Qualifikation, sondern weil der Markt einfach leergefegt ist. Die harte Wahrheit? Wer jetzt unüberlegt handelt, riskiert Karriereknicke. Aber wer strategisch plant, kommt langfristig weiter.
Die aktuelle SAP-Jobrealität 2025
- Stellenabbau in Kernbranchen: Automotive und Finanzdienstleister stellen kaum noch ein.
- Gehaltsdruck: Öffentlicher Sektor sucht, zahlt aber oft 15–20 % unter Marktwert.
- Globalisierung: Junior-Jobs werden nach Osteuropa/Indien verlagert.
- Überlaufen mit Bewerbern: Auf jede Junior-Stelle kommen 50+ Bewerbungen.
Meine Einschätzung: „2025 ist kein Jahr für riskante Sprünge – sondern für kluge Positionierung.“
Der SAP-Arbeitsmarkt 2025 im Detail: Herausforderungen und Strategien für Einsteiger (<5 Jahre Erfahrung)
Der SAP-Arbeitsmarkt 2025 ist für Berufseinsteiger mit weniger als fünf Jahren Erfahrung fordernder denn je. Unternehmen sind weiterhin zurückhaltend bei Neueinstellungen, und klassische SAP-Skills wie ABAP oder On-Premise-Beratung werden zunehmend ausgelagert. Gleichzeitig eröffnen technologischer Wandel und neue Trends wie SAP BTP (Business Technology Platform) neue Chancen – wenn Einsteiger wissen, wie sie sich strategisch positionieren.
In diesem Blogbeitrag stelle ich die aktuelle Marktsituation dar, beleuchte spezifische Herausforderungen für SAP-Berufseinsteiger und gebe konkrete „Do’s and Don’ts“ an die Hand, um 2025 trotz des schwierigen Markts erfolgreich Fuß zu fassen.
Marktsituation 2025: Trends und Herausforderungen für SAP-Einsteiger
Der SAP-Arbeitsmarkt zeigt 2025 klare Trends:
- Mehr Bewerber, weniger Vakanzen: Viele Unternehmen verlagern Stellen ins Ausland oder reduzieren IT-Full-Time-Positionen zugunsten flexibler Outsourcing-Modelle.
- Fokus auf Cloud und KI: Klassische On-Premise-Skills (z. B. SAP ECC) verlieren massiv an Bedeutung, während Kenntnisse zu SAP-BTP, Künstlicher Intelligenz (SAP Joule) und Cloud-Lösungen gefragt sind.
- Es gibt eine sehr große Zurückhaltung bei Entscheidungen zu Neueinstellungen in manchen Branchen. Zum Beispiel gibt es im Bereich Manufacuring/Automotion zur Zeit fast keine Neueinstellungen.
- Finanzdienstleister, Banken und Versicherungen bremsen, das macht es schwierig für Unerfahrene.
- Öffentlicher Sektor als Sprungbrett: Während private Unternehmen zurückhaltend bei Neueinstellungen sind, investieren Verwaltungen, Universitäten und Krankenhäuser stark in Digitalisierungsprojekte.
Für Einsteiger mit weniger als fünf Jahren Erfahrung heißt das: Standard-Skills reichen nicht mehr aus, um auf dem Markt attraktiv zu sein. Gefragt sind Spezialisierung, Flexibilität und die Bereitschaft, sich in zukunftsfähige Technologien einzuarbeiten.
4 Tipps vom SAP Headhunter: So sichern Sie sich langfristig SAP-Chancen
1. Erwartungshaltung dämpfen (der wichtigste Tipp!)
- Realistische Gehälter: 45.000–50.000 € (nicht die 60k € von 2022).
- Keine Traumfirmen: SAP-Partner-KMUs statt Großkonzerne anpeilen.
- Projektlaufzeiten: Viele Firmen bieten nur 6-Monats-Verträge – das ist okay für den Lebenslauf.
2. Im aktuellen Job bleiben – aber richtig
- Intern upskilling: SAP-relevante Aufgaben suchen (z. B. Excel-Makros durch ABAP ersetzen).
- Zertifizierungen nachholen: SAP BTP oder S/4HANA Cloud – bezahlt vom Arbeitgeber.
- Netzwerk aufbauen: Kollegen in SAP-Abteilung fragen, ob Sie unterstützen können.
Mein Tipp:
„Ein SAP-naher Job bei einem Mittelständler ist 2025 sicherer als eine Kündigung für eine unsichere SAP-Stelle.“
3. Branchen mit Restchancen nutzen
- Öffentlicher Sektor: Verwaltungen, Krankenhäuser, Energieversorger.
- Logistik & Handel: SAP WM/MM für Lageroptimierung.
- Nachhaltigkeit (ESG): SAP-Green-Reporting wird Pflicht – früh einsteigen!
4. Praxis auf Umwegen sammeln
- Freelance-Mikroprojekte: z. B. SAP-Datenmigrationen für Kleinunternehmer (über Upwork).
- Open Source: Bei SAP-Community-Projekten mitarbeiten (SCN).
- Praktika neben dem Job: 10–15 h/Woche remote bei SAP-Partnern.
FAQ – Häufige Fragen zum Einstieg in den SAP-Arbeitsmarkt 2025
Welche SAP-Technologien sollte ich als Einsteiger 2025 im Blick haben?
Die SAP Business Technology Platform (BTP) steht im Zentrum vieler Innovationen – insbesondere Low-Code-Tools wie SAP AppGyver und Erweiterungen über Kyma. Auch Kenntnisse in der SAP Analytics Cloud (SAC) und SAP Joule (KI-gestützte Analyse) sind besonders gefragt. Eine SAC- und KI-Zertifizierung ist ein Wettbewerbsvorteil!
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit im SAP-Umfeld?
Ein großes Thema! Unternehmen suchen nach Fachkräften mit Know-how im ESG-Reporting, CO₂-Tracking und Lösungen wie dem SAP Sustainability Control Tower. Green-IT-Skills machen Sie zukunftsfähig.
Wie kann ich mein SAP-Profil attraktiv gestalten?
Ein sogenanntes hybrides Profil – also eine Mischung aus Modulkenntnissen (z. B. SAP FI/CO) und Branchen- bzw. IT-Prozesswissen – ist besonders gefragt. Cross-Module-Verständnis ist ein echter Pluspunkt.
Ist der öffentliche Sektor eine gute Option für SAP-Einsteiger?
Ja, gerade 2025! Während manche Unternehmen im Privatsektor Stellen abbauen, suchen öffentliche Einrichtungen wie Kommunen, Hochschulen oder Kliniken weiter SAP-Fachkräfte – ideal für den Berufseinstieg. Dort bieten sich Entwicklungschancen – auch wenn die Gehälter niedriger ausfallen.
Tipp: Bewegen Sie sich flexibel zwischen Branchen!
Wie kann ich ohne Berufserfahrung erste SAP-Projekte bekommen?
Viele starten über projektbasierte Einsätze – z. B. bei Agenturen, über Freelancer-Plattformen oder in Interimsrollen. Auch kleine Projekte oder Praktika helfen, Referenzen aufzubauen.
Welche Soft Skills zählen im SAP-Bewerbungsprozess?
Neben Fachwissen zählen Kommunikationsfähigkeit, Teamorientierung und Lernbereitschaft. Wer Probleme strukturiert lösen kann und offen mit Feedback umgeht, punktet auch ohne lange Erfahrung.
Wie kann ich mich auf dem SAP-Arbeitsmarkt sichtbar machen?
Nutzen Sie LinkedIn strategisch: Optimieren Sie Ihr Profil mit Keywords wie „SAP BTP Consultant“ oder „Sustainability SAP-Berater“. Teilen Sie Inhalte zu neuen Technologien wie SAP Joule oder S/4HANA Green-Ledger, um Recruiter auf sich aufmerksam zu machen.
Wie kann ich als SAP-Einsteiger meine Sichtbarkeit in der Fachwelt erhöhen?
Teilen Sie Ihre Lernergebnisse und Projekte öffentlich – etwa auf GitHub oder in der SAP Community. So zeigen Sie, dass Sie aktiv an aktuellen Themen wie SAP BTP, KI oder Green Ledger arbeiten. Der Austausch auf Plattformen wie dem SAP Learning Hub oder Coursera kann Ihnen dabei helfen, praxisnahes Know-how aufzubauen, das für Recruiter und Projektteams sichtbar ist.
Welche SAP-Zertifizierungen sind für Einsteiger sinnvoll?
Je nach Schwerpunkt sind BTP-Zertifikate, SAC-Zertifizierungen oder Nachhaltigkeitsthemen wie ESG gute Einstiege. Fragen Sie sich: Wo will ich in 3 Jahren stehen – und bauen Sie darauf auf.
Wie kann ich mein SAP-Netzwerk ausbauen?
Besuchen Sie SAP-Fachkonferenzen wie SAP TechEd oder Events der DSAG (Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe). Auch der Kontakt zu SAP-Partnerunternehmen lohnt sich – hier entstehen oft Jobchancen.
Fehler vermeiden: Diese Fehler ruinieren Ihre SAP-Chancen
Fehler 1 ✖ Ungeplant kündigen
- Risiko: 6+ Monate Arbeitslosigkeit – SAP-Wissen rostet schnell.
- Besser: Parallel bewerben, aber erst wechseln, wenn der Vertrag unterschrieben ist.
Fehler 2 ✖ Auf SAP-Stellenbörsen hoffen
- Indeed & Co. sind überflutet.
- Besser: Direkt bei SAP-Partnern bewerben (Mehr hier: SAP Partners).
Fehler 3 ✖ Generalist bleiben
- „Ich mache alles mit SAP“ funktioniert 2025 nicht.
- Spezialisierung rettet Sie: z. B. „SAP FI für kommunale Betriebe“.
- Tipp: Aber legen Sie sich nicht zu früh fest. Engagieren Sie sich in mehreren Themenfeldern, bevor Sie sich für eine langfristige Spezialisierung entscheiden.
Fehler 4 ✖ Sofort Top-Gehälter erwarten
- Absage-Grund Nr. 1: „Zu teuer für Junior.“
- Kompromiss: „Ich starte niedriger, aber mit klarer Gehaltsentwicklung nach 12 Monaten.“
- Tipp: Ein erstes Sprungbrett, etwa im öffentlichen Sektor oder in KMU, bringt möglicherweise weniger Gehalt, aber wertvolle Projekterfahrung.
Fehler 5 ✖ Neue Technologien ignorieren
- Ein Fokus auf veraltete Skills wie ECC-Support oder reine ABAP-Programmierung wird 2025 keinen Erfolg bringen.
Fehler 6 ✖ Passiv bleiben
- Warten Sie nicht nur auf Stellenausschreibungen. Werden Sie aktiv und bewerben sich direkt bei SAP-Partnerunternehmen oder zeigen Sie Initiative in Innovationsprojekten.
Fehler 7 ✖ Weiterbildungen unterschätzen
- Fehlen Ihnen Zertifikate zu zukunftsfähigen Technologien, verlieren Sie leicht den Anschluss auf dem Markt.
Chancen für SAP-Berufseinsteiger 2025
Der SAP-Arbeitsmarkt 2025 ist fordernd, aber nicht ohne Potenziale. Mit einem strategischen Fokus auf neue Technologien wie SAP BTP, KI-gestützte Anwendungen und Nachhaltigkeitslösungen können Berufseinsteiger sich von der Masse abheben. Flexibilität, kontinuierliches Lernen und die Bereitschaft, auch mit niedrigeren Einstiegsgehältern oder weniger attraktiven Branchen zu starten, schaffen langfristige Perspektiven.
Bewerber Strategie: Der „Sicherer SAP-Einstieg“-Plan
- 2025–2026: Im aktuellen Job bleiben + SAP-Zertifikate sammeln (z. B. SAP BTP).
- 2026: Quereinstieg bei einem SAP-Partner-KMU (z. B. als Trainee).
- 2027: Mit 2 Jahren Erfahrung zum Wunschgehalt wechseln.
Mein Tipp als Headhunter: Nutzen Sie die aktuelle Marktsituation, um sich in Nischenbereichen zu positionieren und unverzichtbare Kompetenzen aufzubauen. Ihr Erfolg wird nicht nur durch Erfahrung, sondern durch Ihre Bereitschaft, die Trends der Zukunft aktiv mitzugestalten, bestimmt.
„Die SAP-Branche wird wieder boomen – aber nicht 2025. Wer jetzt stabil bleibt, ist 2027 der gefragte Kandidat.“
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